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Meldungen der Woche

Baugewerbe zum Koalitionsvertrag: "Die Richtung stimmt"

Den vorgelegten Koalitionsvertrag kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, wie folgt:

„Wir begrüßen die Entscheidung der Koalition, die Baupolitik – wie von uns gefordert – weiterhin in einem starken Bauministerium zu verankern. Jetzt kommt es darauf an, dass dieses Ministerium auch die Verantwortung für die Förderpolitik im Bereich Neubau und Modernisierung übernimmt, um die geplanten Maßnahmen für den Bau-Turbo effizient und zielgerichtet umzusetzen. Eine zügige und verlässliche Ausrichtung der Förderpolitik ist insbesondere im Wohnungsbau unerlässlich, um den Menschen wieder den Mut zu geben, zu bauen. Die Verlängerung der Mietpreisbremse halten wir in diesem Zusammenhang für kontraproduktiv, da sie nur Symptome bekämpft. Wir müssen jetzt an die Ursachen heran und mehr Wohnungen bauen.

...Im Bereich der Verkehrsinfrastruktur ist es entscheidend, dass nun eine überjährige Finanzierung sowohl für die Straße als auch für die Schiene eingeführt wird. Dies haben wir als Verband gefordert, um Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen. Besonders bei den stark sanierungsbedürftigen Brücken ist eine echte Infrastrukturoffensive notwendig. Wir begrüßen, dass nun Mittel aus dem Sondervermögen gezielt für Straßen und Brücken eingesetzt werden. Es ist entscheidend, dass alle verfügbaren Kapazitäten auf dem Markt, insbesondere die starken heimischen mittelständischen Unternehmen, die anstehenden Bauaufgaben mit Fachkompetenz und Engagement angehen. So stellen wir sicher, dass ein positiver Binneneffekt für die Konjunktur erzielt wird, denn heimische Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten ihren Beitrag durch die Zahlung von Steuern und Abgaben in Deutschland.

Insgesamt ist erfreulich, dass die Richtung stimmt und die im Koalitionsvertrag skizzierte Perspektive auch ein wichtiges Signal für junge Menschen darstellt, sich für eine Ausbildung und Beschäftigung in der Bauwirtschaft zu entscheiden.“

Quelle: ZDB; Bildquelle: pixabay

„Sondervermögen für kommunale Infrastruktur effektiv einsetzen – Rahmen für zügige Investitionen verbessern“

Die in Gang gesetzte Finanzwende auf Bundesebene ist ein wichtiges und dringend notwendiges Signal des Aufbruchs. Die finanziellen Spielräume allein reichen aber nicht aus, um die berechtigten Erwartungen an ein wirtschaftsstarkes, resilientes und innovatives Deutschland erfüllen zu können. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund und die Bauindustrie sind sich einig: Wer die Transformation der kommunalen Infrastruktur vorantreiben möchte, muss die Träger der Infrastruktur stärken und sie von ihren Fesseln befreien. Ohne eine schlagkräftige Reform wird es nicht gehen. Der Dreiklang „Entlastung, Digitalisierung, Entbürokratisierung“ muss insbesondere auch für Planung, Genehmigung und Vergabe gelten. Dies haben der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) heute in Berlin unterstrichen.

...Angesichts eines Investitionsrückstands von annähernd 190 Milliarden Euro bei der kommunalen Infrastruktur ist es dringend erforderlich, die Rahmenbedingungen zur schnellen und effektiven Umsetzung kommunaler Investitionen zu verbessern. Ob kommunale Wege und Straßen, Brücken, die Wasser- und Abwasserinfrastruktur, die energetische Sanierung von über 180.000 kommunalen Gebäuden oder erforderliche Maßnahmen zur Anpassung der Kommunen an die Folgewirkungen des Klimawandels: Die Herausforderungen sind gewaltig und dulden keinen weiteren Aufschub.

„Mit dem von Bund und Ländern beschlossenen Sondervermögen Infrastruktur ist das richtige Signal gesetzt. Nun müssen den Worten Taten folgen. Hierzu zählt, dass die für Länder und Kommunen vorgesehenen 100 Milliarden Euro ganz überwiegend und bürokratiearm den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Denn vor Ort ist die Expertise. In den Städten und Gemeinde kennt man die Bedarfe und deren Dringlichkeit. Hier braucht es keine Vorgabe von Bund oder Ländern, sondern mehr Vertrauen in die kommunale Selbstverwaltung. Gleichzeitig müssen die zwingend erforderliche Vereinfachungen von Planungs- und Genehmigungsverfahren umgesetzt und das Vergaberecht flexibilisiert werden. Hier setzen wir auf schnelles, verlässliches und beherztes Engagement der neuen Bundesregierung“, so Dr. André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des DStGB. Praxisgerechtere Vergabeverfahren brauchen zwingend mehr Flexibilität, zum Beispiel beim Losgrundsatz und höheren Wertgrenzen.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des HDB: „Die Bauunternehmen stehen bereit, die enormen Bauaufgaben in unseren Städten und Gemeinden kurzfristig zu lösen. Die Kommunen können sich dabei auf die hohe Leistungsfähigkeit der vielen kleinen, mittleren und größeren Unternehmen am Bau verlassen. Dafür braucht es eine Vielfalt an unterschiedlich großen Projekten, damit alle Firmen – gerade aus dem Mittelstand – mit anpacken können. Schließlich ist die Sanierung des Rathauses anders zu bewältigen als der Ersatzneubau einer großen Brücke wie in Berlin. So kann das Sondervermögen effizient umgesetzt und unsere Infrastruktur schnellstmöglich in hoher Qualität modernisiert werden."

Das Vergaberecht dient in erster Linie der wirtschaftlichen Beschaffung von Bau-, Liefer- und Dienstleistungen und sollte nicht überfrachtet werden. „Öffentliche Auftraggeber müssen für sich entscheiden können, welche Vergabeform bei den vielen Bauaufgaben im Einzelfall für sie die richtige ist. Schließlich sind Projekte unterschiedlich komplex, Bauverwaltungen unterschiedlich ausgestattet und die Bauwirtschaft äußerst breit aufgestellt“, so Dr. Berghegger und Müller.

Das aktuelle Positionspapier „Investitionsoffensive für kommunale Infrastruktur“ ist unter www.bauindustrie.de und unter www.dstgb.de abrufbar.

Quelle: Bauindustrie; Bildquelle: pixabay



Mineralische Rohstoffe

bauma 2025 setzt Impulse und erzeugt Aufbruchstimmung

Mit rund 600.000 Besucherinnen und Besuchern aus mehr als 200 Ländern sowie 3.601 Ausstellern aus 57 Nationen zeigte sich die bauma 2025 als stabiles Fundament und zukunftsweisende Plattform in unruhigen Zeiten. Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München, freut sich: „Wir waren Gastgeber für rund 600.000 Besucherinnen und Besucher aus mehr als 200 Ländern und Regionen. Die bauma ist der Herzschlag der Branche und hat erneut gezeigt, wie entscheidend die persönlichen Begegnungen und der Austausch für Fortschritt und den globalen Handel sind. Vom Messegelände in München geht ein starkes Signal der Zuversicht für die gesamte Branche aus.“

Dass die bauma inhaltlich wie emotional den Takt der Branche abbildet, wurde von vielen Ausstellern bestätigt – insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeits- und Zukunftsthemen. Erich Sennebogen, Geschäftsinhaber von Sennebogen, betont die Signalwirkung: „Die bauma 2025 zeigte – mit SENNEBOGEN als grünem Herz – einen starken Herzschlag der Industrie. Wir sind begeistert über die positive Stimmung in den Branchen, was in dieser Form nicht zu erwarten war. Daher kann die bauma positiver Impulsgeber sein für eine Belebung in der Bauindustrie, aber auch den Branchen des Materialumschlags, für Deutschland aber auch international.“ Auch Holger Schulz, Geschäftsführer bei Zeppelin (CAT), hebt die Relevanz der bauma als Leitmesse und Innovationsplattform hervor: „Auf der bauma trifft sich das Who-is-Who der deutschen, europäischen und internationalen Baubranche und Gewinnungsindustrie. Sie hat auch dieses Mal wieder ihren Leitmessecharakter unter Beweis gestellt und sich als Herzschlag der Branche bewiesen. Die sieben Messetage bedeuten für uns Adrenalin pur. Die bauma ist für uns die beste Verkaufsplattform der Welt. Nachhaltigkeit – der nachhaltige Betrieb der Baumaschinen und der Baustellen mit den neuesten Antriebssystemen und Energiespeicherlösungen – bleibt ein ganz großes Thema. Dazu kommt der gesamte Bereich der vernetzten Baustelle bzw. der vernetzten Baumaschinen.“

Wolfgang Sochor, CEO von HAWE Hydraulik, sieht zudem klare technologische Trends bestätigt: „Die bauma 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass sich Trends wie CO₂-Reduktion und alternative Antriebe in der Branche etabliert haben.“ Steffen Günther, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG ergänzt: „Auf der bauma haben wir einige bedeutende Zukunftsthemen wie Antriebstechnologie oder Autonomie gezeigt. Die bauma ist für uns dabei weit mehr als eine Messe – sie ist die Plattform, auf der die Zukunft der Branche greifbar wird. Mein persönliches Highlight war unser bauma-Motto ‘Hands on the future’. Das ist für uns nicht nur eine Phrase, sondern eine Haltung und diese kam auch bei den Kunden gut an.“

Dass die bauma nicht nur Begegnungsort, sondern vor allem Geschäftsmotor ist, wurde ebenfalls hervorgehoben. Robert Hauser, CEO von Doka, resümiert, dass „der gemeinsame Messeauftritt von Doka und weiteren Marken unseres Mutterkonzerns ein voller Erfolg war. Das Interesse an unseren Innovationen und Weiterentwicklungen war überwältigend. Die bauma ist für uns die wichtigste Plattform, um Zukunftsthemen voranzutreiben. Sie bringt die Welt der Bauindustrie zusammen – von Nordamerika bis Asien. Nirgendwo sonst führen wir in so kurzer Zeit so viele hochwertige Gespräche mit den wichtigsten Kunden weltweit – das gibt es nur auf der bauma! Kurz gesagt: es war die bislang erfolgreichste bauma für uns.“ Joachim Schmid, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Baumaschinen und Baustoffanlagen, ergänzt: „Die Messe ist ein großer Erfolg und übertrifft teilweise die Geschäftserwartungen unserer Mitgliedsunternehmen. Die anstehende Regierungsbildung mit dem gerade veröffentlichten Koalitionsvertrag und den zu erwartenden Investitionspaketen gibt ebenso positive Impulse wie die Tendenz, sich stärker auf den europäischen Markt zu konzentrieren.“

Nicht nur Quantität, sondern auch Qualität zählte bei den diesjährigen Messekontakten – eine Tatsache, die besonders auch von internationalen Ausstellern betont wurde. Toshiaki Ujiie, Präsident und CEO der Tadano Group, hebt die Rolle der bauma als globale Plattform hervor: „Die bauma bietet die perfekte Bühne, um unsere neuesten Technologien und Lösungen einem globalen Publikum zu präsentieren. Sie ist eine unschätzbar wertvolle Veranstaltung, die uns den direkten Austausch mit unseren Kunden und Branchenexperten ermöglicht.“ Auch Dr.-Ing. Mehmet Varlik, Geschäftsführer der SCHWING/Stetter Gruppe, zeigt sich beeindruckt von der Resonanz: „Die bauma 2025 überrascht uns mit einem außergewöhnlichen, internationalen Publikumsinteresse und das ab dem ersten Messetag.“

Deutliche Besucherzuwächse verzeichnete die bauma hierbei insbesondere aus Brasilien, Portugal, Rumänien, den Niederlanden, der Türkei und Spanien. Auch China konnte nochmals gegenüber dem Top-Ergebnis der bauma 2019 zulegen.

In Zeiten des Wandels zeigt die bauma, dass Innovationskraft vor allem aus Begegnung, Austausch und Zusammenarbeit entsteht. Alexander Fickers, CEO von Faymonville, bringt es abschließend auf den Punkt: „Was für eine unglaubliche Woche auf der bauma in München! Unzählige inspirierende Gespräche mit Kunden und Partnern aus aller Welt haben diese Messe zu einem echten Highlight gemacht. Die bauma hat uns das einmal mehr vor Augen geführt: Innovationen entstehen dort, wo Menschen mit Visionen, Begeisterung und Tatkraft zusammenkommen.“

Die nächste bauma findet vom 3. bis 9. April 2028 auf dem Messegelände in München statt.

Weitere Informationen sowie Fotos und Videos zur bauma gibt es hier.

Quelle: Messe München

Holcim veröffentlicht Agenda für die Generalversammlung 2025

Die Generalversammlung von Holcim findet am 14. Mai 2025 ab 9 Uhr MESZ in der Bossard Arena in Zug in der Schweiz statt. Die Generalversammlung (GV) wird in deutscher und teilweise auch in englischer Sprache abgehalten und unter www.holcim.com/agm live übertragen, mit deutscher und englischer Simultanübersetzung.

...Die Einladung zur Generalversammlung samt den Informationen zur Stimmabgabe und zu allen einzelnen Traktanden sowie verschiedene Begleitdokumente stehen unter www.holcim.com/agm zur Verfügung. Die wichtigsten Punkte, die den Aktionärinnen und Aktionären vorgeschlagen werden, wurden von Holcim bereits in den Medienmitteilungen vom 10. Januar, 28. Februar und 25. März 2025 angekündigt.

Der Verwaltungsrat schlägt auf Basis der Rekordleistung von Holcim im Geschäftsjahr 2024 eine gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent erhöhte Dividende von CHF 3,10 pro Namenaktie von Holcim vor. Im Falle einer Genehmigung durch die Aktionärinnen und Aktionäre wird die Dividende aus den ausländischen Kapitaleinlagereserven der steuerlichen Kapitaleinlagen ausgezahlt. Die schweizerische Verrechnungssteuer kommt dabei nicht zur Anwendung.

Der Verwaltungsrat beantragt eine Sonderausschüttung in Form einer Sachdividende von einer (1) Amrize-Aktie für jede Holcim-Aktie. Ein positives Votum ermöglicht Holcim die Durchführung der geplanten Kapitalmarkttrennung mittels eines 100-prozentigen Spin-offs von Holcims Nordamerikageschäft, das künftig unter dem Namen Amrize firmiert. Wir glauben, dass diese Transaktion neue Wertschöpfungspotenziale für alle Aktionärinnen und Aktionäre schaffen wird. Als eigenständige, separat gehandelte Unternehmen profitieren Holcim und Amrize künftig beide von einem geschärften strategischen und operativen Fokus. Hierzu werden sich ihre jeweiligen Managementteams auf die Nutzung der einzigartigen Chancen in ihren spezifischen Märkten konzentrieren.

Die Amrize-Aktien sollen unter dem Symbol «AMRZ» an der New York Stock Exchange (NYSE) und an der SIX Swiss Exchange kotiert werden.

Der Spin-off wird sich voraussichtlich steuerneutral auswirken, was die Schweizer Steuer und die US-Bundeseinkommenssteuer betrifft.

Im Falle einer Genehmigung durch die Aktionärinnen und Aktionäre bei der Generalversammlung wird mit der Durchführung des Spin-offs im Juni 2025 gerechnet, sofern bestimmte in der Einladung zur Generalversammlung aufgeführte Bedingungen erfüllt sind. Sobald zusätzliche Informationen vorliegen, wird Holcim diese zur Verfügung stellen.

Weitere Einzelheiten über den Spin-off erfahren Sie unter www.holcim.com/agm:

  • in der Einladung zur Generalversammlung
  • in der Informationsbroschüre für Aktionärinnen und Aktionäre zum vorgeschlagenen Spin-off von Amrize
  • im Entwurf der «Form 10»-Registrierungserklärung, der am 28. Februar 2025 bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurde und auf der Spin-off-Anlegerwebsite von Holcim (holcim.com/draft-registration-statement) sowie unter www.sec.gov verfügbar ist

Eine aktualisierte Version der «Form 10»-Registrierungserklärung soll zusammen mit den Finanzinformationen zu Amrize für das erste Quartal 2025 im Mai 2025 noch vor der Generalversammlung eingereicht werden.

Jan Jenisch stellt sich infolge seiner Ernennung zum designierten Verwaltungsratspräsidenten und CEO von Amrize nicht zur Wiederwahl. Nach zwölf Jahren im Verwaltungsrat stellt sich Hanne Sørensen nicht mehr zur Wiederwahl. Hanne Sørensen hatte die Rolle der Vizepräsidentin des Verwaltungsrats inne. Sie führte zudem den Vorsitz im Nominierungs-, Vergütungs- und Governance-Ausschuss und sorgte als Lead Independent Director des Verwaltungsrats für strikte unabhängige Kontrollmechanismen. Jürg Oleas stellt sich bei der Generalversammlung ebenfalls nicht zur Wiederwahl, weil er als designiertes Mitglied in den Verwaltungsrat von Amrize berufen worden ist. Der Verwaltungsrat dankt ihnen allen für ihr Engagement und ihre herausragenden Beiträge.

Der Verwaltungsrat von Holcim schlägt Kim Fausing als Präsidenten des Verwaltungsrats vor. Kim Fausing, der seit 2017 Präsident und CEO von Danfoss ist, ist ein äußerst erfolgreicher Senior Manager und seit 2020 ein wertvolles Mitglied des Verwaltungsrats von Holcim.

Der Verwaltungsrat schlägt Adolfo Orive und Dr. Sven Schneider als neue unabhängige Mitglieder des Verwaltungsrats vor. Adolfo Orive, der seit April 2019 Präsident und CEO von Tetra Pak ist, wird seine umfassende Erfahrung in der Führung von Unternehmen auf Landes- und Regionalebene in den Verwaltungsrat einbringen. Dr. Sven Schneider, seit 2019 CFO von Infineon, ist eine äußerst erfahrene und vielseitige Führungspersönlichkeit im Finanzbereich mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz bei der Leitung großer Unternehmen.

Alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrats stellen sich zur Wiederwahl. Mit den vorgeschlagenen Ernennungen besteht der Verwaltungsrat von Holcim künftig aus zehn Mitgliedern, von denen alle unabhängig sind.

Quelle: Holcim


Recycling

bvse zum Koalitionsvertrag: Chancen für die Kreislaufwirtschaft nutzen – Mittel-stand stärken

Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD kann aus Sicht des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung einen wichtigen Impuls für die Kreislaufwirtschaft in Deutschland setzen. Der Verband begrüßt insbesondere das deutliche Bekenntnis zur pragmatischen Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) sowie zur Digitalisierung von Stoffströmen.

...„Die politische Festlegung auf eine praxisorientierte Weiterentwicklung der NKWS ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse. Positiv bewertet der Verband die Ankündigung, ein konkretes Eckpunktepapier mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen vorzulegen. „Wir haben die NKWS wiederholt dafür kritisiert, dass sie zu vage und zu wenig umsetzungsorientiert ist. Wenn die neue Koalition nun Ernst macht und für eine konkrete, praxisnahe Umsetzung sorgt, kann das einen echten Fortschritt für die Kreislaufwirtschaft bedeuten – vorausgesetzt, den Worten folgen entschlossene Taten.“

Der bvse erinnert eindringlich daran, dass der Mittelstand das Rückgrat der deutschen Recycling- und Entsorgungswirtschaft bildet. „Dynamik, Innovation, Investitionen und Fachkräftequalifizierung – all das geht vor allem von mittelständischen Unternehmen aus. Wer es mit der Transformation zu einer echten Kreislaufwirtschaft ernst meint, muss den Mittelstand politisch stärken und wirtschaftlich entlasten“, betont Rehbock.

Besondere Sorge bereitet dem Verband die anhaltende wirtschaftliche Schwäche in Deutschland. Der bvse fordert die neue Bundesregierung auf, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die deutsche Wirtschaft aus der Rezession zu führen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts nachhaltig zu sichern.

„Die Konjunkturschwäche ist längst in der Branche angekommen – mit spürbaren und teilweise dramatischen Folgen“, warnt Rehbock. „Gerade Unternehmen im Kunststoff- und Textilrecycling kämpfen derzeit mit massivem wirtschaftlichem Druck. Kapazitätsabbau und erste Betriebsschließungen sind bereits Realität. Wenn jetzt nicht gegengesteuert wird, droht substanzieller Schaden in einem Zukunftssektor, der für Klimaschutz, Ressourceneffizienz und industrielle Wertschöpfung gleichermaßen systemrelevant ist.“

Erfreut zeigt sich der bvse über die geplanten Maßnahmen zum Bürokratieabbau. Die angekündigte Abschaffung überflüssiger Berichtspflichten und die Reduzierung gesetzlicher Vorgaben seien richtige Schritte, um Unternehmen effektiv zu entlasten.

Gleichzeitig warnt der Verband vor halbherzigen Lösungen: „Bürokratieabbau allein wird nicht reichen“, so Rehbock. „Unsere Branche braucht eine echte Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren. Nur wenn wir Genehmigungen schneller und unbürokratischer erteilen, können Investitionen in moderne Recyclingtechnologien und innovative Verfahren tatsächlich realisiert werden.“

Der bvse kündigt an, sich aktiv und konstruktiv in die politischen Beratungen zur Ausgestaltung der Koalitionsvorhaben einzubringen. Ziel ist es, gezielte Fördermaßnahmen für das werkstoffliche Recycling auf den Weg zu bringen, Genehmigungsprozesse zu reformieren und die mittelständisch geprägte Kreislaufwirtschaft in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Quelle: bvse; Bildquelle: pixabay

12. Internationaler bvse-Alttextiltag: Neue Regulierungen, Innovationen und Chan-cen für die Branche

Der bvse-Fachverband Textilrecycling lädt am 13. und 14. Mai 2025 zum 12. Internationalen Alttextiltag nach Stuttgart ein. Unter dem Motto „ESPR, EPR und Co. – neue Herausforderungen und Chancen für die Alttextilbranche“ stehen aktuelle gesetzliche Entwicklungen, Innovationen und Markttrends im Fokus. Die zweitägige Veranstaltung bringt Expertinnen und Experten aus Industrie, Politik und Wissenschaft zusammen, um über die Zukunft des Alttextilrecyclings zu diskutieren.

...Der erste Veranstaltungstag widmet sich den neuen und überarbeiteten gesetzlichen Vorgaben der Europäischen Union, die die Alttextilbranche nachhaltig beeinflussen. Besonders im Fokus stehen die überarbeitete EU-Abfallverbringungsverordnung, neue Ökodesign-Vorgaben sowie die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien.

Dazu referieren hochkarätige Fachleute: Antoine Stilo (EuRIC) wird über die neuen Exportbestimmungen für Abfälle unter der überarbeiteten EU-Abfallverbringungsverordnung berichten. Philippe Doliger (EuRIC Textiles) gibt Einblicke in aktuelle regulatorische Entwicklungen der EU im Textilbereich, insbesondere im Hinblick auf Ökodesign und EPR. Einen praxisnahen Einblick in die Umsetzung von EPR für Textilien in den Niederlanden liefert Sakhar Lahiri, Direktor der Stiftung UPV Textiel. Zudem präsentieren Jonas Stracke (Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie), Uwe Feige (Verband kommunaler Unternehmen) sowie Unternehmensexperten des bvse-Fachverbands Textilrecycling unterschiedliche Perspektiven im Rahmen eines EPR-Pitches. Eine abschließende Podiumsdiskussion bietet Raum für vertiefte Debatten und Stakeholder-Perspektiven.

Der zweite Veranstaltungstag legt den Fokus auf textile Innovationen, neue Geschäftsmodelle und aktuelle Marktentwicklungen. Die Bedeutung des Schuhrecyclings als oft vernachlässigter Bereich der Kreislaufwirtschaft wird thematisiert. Darüber hinaus präsentieren innovative Start-ups wie eeden, Turns und matterr ihre nachhaltigen Lösungsansätze für das Textilrecycling. Ein weiteres Highlight ist die Vorstellung erster wissenschaftlicher Erkenntnisse der neuen bvse-Alttextilstudie 2025 durch Sabrina Mauter von der CTL-Hochschule Niederrhein.

Der 12. Internationale Alttextiltag bringt rund 120 Teilnehmende aus der nationalen und europäischen Textilrecyclingbranche, Politik, Wirtschaft und Forschung zusammen – und bietet damit eine einzigartige Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette. Die Tagung findet im Hotel Le Méridien in Stuttgart statt.

Ein besonderes Highlight erwartet die Gäste am Dienstag, 13. Mai, ab 17:45 Uhr: Ein Rahmenprogramm mit einem Besuch des Mercedes-Benz Museums und ein gemeinsames Abendessen im Stuttgarter Schlachthof runden das Tagungsevent stimmungsvoll ab.

Der bvse-Fachverband Textilrecycling freut sich, zahlreiche Gäste in Stuttgart willkommen zu heißen. Weitere Informationen zur Anmeldung und zum vollständigen Programm finden Interessierte auf der Tagungsseite: https://alttextiltag.bvse.de/.

Quelle: bvse


Asphalt

Leipzig und Landau in der Pfalz werden Modellstädte für KI-gestützte Verkehrssteuerung

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat heute die Städte Leipzig und Landau in der Pfalz als erste Pilotregionen im Forschungsprojekt AIAMO – Artificial Intelligence And MObility vorgestellt.

...Im Zentrum stehen dabei die Entwicklung und Erprobung KI-gestützter Lösungen zur Verknüpfung von Mobilitätsdaten, Optimierung von Verkehrsflüssen, besseren Organisation des Pendlerverkehrs und effizienteren Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Besonderheit: Die Projektergebnisse sollen für kleine und mittlere Kommunen übertragbar sein.

Beide Pilotstädte repräsentieren daher unterschiedliche Herausforderungen und bieten ideale Testumgebungen für innovative Ansätze - Leipzig als expandierende Großstadt mit über 600.000 Einwohnern und Landau in der Pfalz als Mittelstadt mit täglich rund 37.000 Pendlerbewegungen.

Bundesminister Dr. Volker Wissing:

„Leipzig und Landau stehen exemplarisch für die Vielfalt der verkehrlichen Herausforderungen in Deutschland. Der Einsatz von KI eröffnet in beiden Städten neue Möglichkeiten, um Verkehre effizienter zu planen, Staus zu vermeiden und die Auslastung im ÖPNV zu erhöhen. Das ist auch ein Beitrag für mehr Umweltschutz. Mit ihrer Offenheit für neue, kreative Ansätze in der Verkehrsplanung leisten Leipzig und Landau Pionierarbeit. Von ihren Erfahrungen können viele andere Kommunen profitieren.“

Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig:

„Unsere Stadt wächst stetig, und damit steigen auch die Anforderungen an ein effizientes Mobilitätssystem. Durch AIAMO können wir datenbasierte Entscheidungen treffen, um den Verkehr flüssiger und umweltfreundlicher zu gestalten und so insbesondere auch die Luftqualität in Leipzig nachhaltig zu verbessern.“

Dr. Dominik Geißler, Oberbürgermeister der Stadt Landau in der Pfalz:

„Wir als Stadt Landau haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Als mittelgroße Universitätsstadt und regionales Zentrum im ländlichen Raum setzen wir erfolgreich auf eine integrierte, nachhaltige Verkehrsplanung. Mit Künstlicher Intelligenz können wir als Pilotregion von AIAMO smarte Lösungen für einen besseren und sichereren Verkehr finden.“

Markus Wartha, Konsortialführer von AIAMO:

„Mit AIAMO schaffen wir eine Grundlage für KI-Daten, die es ermöglichen, moderne Mobilitätsmanagementlösungen flächendeckend zu implementieren. Unser Ansatz fördert die Zusammenarbeit zwischen Städten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, um gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten."

AIAMO nutzt KI, um Mobilitätsdaten systematisch zu analysieren, zu verknüpfen und eine KI-Datenbasis für innovative Anwendungen zu entwickeln, wie zum Beispiel:

  • Intelligente Verkehrsleitsysteme: Diese reagieren dynamisch auf aktuelle Verkehrsbedingungen, um Staus zu vermeiden und den Verkehrsfluss zu verbessern.
  • Mobilitäts-Apps: Sie integrieren Angebote unterschiedlicher Verkehrsträger wie ÖPNV, Sharing-Dienste oder Fahrradverkehr und bieten Tür-zu-Tür-Routenplanung.
  • Verkehrsprognosen: KI kann präzisere Vorhersagen treffen, um Verkehrsflüsse vorausschauend zu steuern.
  • Umweltdatenmessnetze: Die Erfassung und Verarbeitung von Daten zur Luftqualität und Emissionen unterstützen klimafreundliche Entscheidungen.

Leipzig wird im Rahmen des Projekts ein Umweltdatenmessnetz mit 50 Stationen aufbauen, während Landau bestehende Sensorik entlang zentraler Verkehrsachsen nutzt, um innovative Steuerungsansätze zu testen.

Das Projekt AIAMO – steht für „Artifical Intelligence And MObility“ – ist Teil der KI-Strategie der Bundesregierung und wird mit insgesamt 16,7 Millionen Euro durch das BMDV unterstützt. Es zielt darauf ab, Mobilitätsdaten effizient zu nutzen, um die Verkehrssteuerung in Städten und ländlichen Regionen zu optimieren, den CO2-Ausstoß zu minimieren und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen.

Weitere Informationen unter https://aiamo.de

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr


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