Am 18. März war Weltrecyclingtag, bei dem es darum geht, Abfälle so lange wie möglich als Sekundärressource zu nutzen. Dieser Prozess nennt sich auch Kreislaufwirtschaft. Was hat das mit Maschinen zu tun? Ein global vernetzter Gebrauchtmaschinenmarkt fungiert als Kreislaufwirtschaft für Produktionsressourcen und leistet damit einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft.
Der von der Global Recycling Foundation initiierte Weltrecyclingtag wird jährlich am 18. März begangen. Seit seiner Einführung im Jahr 2018 verfolgt der Tag das Ziel, das Bewusstsein für das Recycling zu schärfen, um wertvolle Primärressourcen zu schonen und so einen Beitrag zur Zukunftssicherung unseres Planeten zu leisten. Abfall soll nicht als wertloser Müll, sondern als potenzielle Ressource betrachtet werden. Damit kommt dem Recycling eine unverzichtbare Rolle im Prozess der Ressourcenschonung zu. In diesem Zusammenhang spielen auch Gebrauchtmaschinen eine zentrale Rolle. Ihre Wiederverwendung und die Verlängerung ihrer Lebensdauer reduzieren den Bedarf an Neuanlagen. Dadurch wird der Verbrauch von Rohstoffen und Energie gesenkt. Dieses nachhaltige Wirtschaftsmodell reduziert den ökologischen Fußabdruck der produzierenden Unternehmen und bietet ihnen gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile.
Ein Beispiel für Fortschritte in der Kreislaufwirtschaft ist ALICIA, ein Forschungsprojekt im Rahmen von Horizon Europe, das einen digitalisierten Marktplatz für gebrauchte Montagelinien und Maschinen entwickeln will. Ziel ist es, den Material- und Energiebedarf für neue Produktionslinien um 70 Prozent zu senken und eine Wiederverwendungsrate von 100 Prozent zu erreichen. Digitale Werkzeuge sollen eine effiziente Zuordnung von Unternehmen zu geeigneten Maschinen ermöglichen und eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Anlagen fördern. Das Konsortium hinter ALICIA wird von der Technischen Universität München geleitet und umfasst zwölf Partnerorganisationen aus acht verschiedenen europäischen Ländern, darunter Institute, KMUs und Großunternehmen. Auch Surplex ist Teil des ALICIA-Konsortiums. Surplex ist eines der führenden europäischen Industrieauktionshäuser und handelt weltweit mit gebrauchten Maschinen und Betriebseinrichtungen – vor allem für die Metall- und Holzbearbeitung, aber auch für das Baugewerbe und andere Industriezweige. Somit ist Surplex integraler Bestandteil des Kreislaufwirtschaftssystems für Maschinen.
Doch was passiert mit einer Maschine, die bei einer Auktion keinen Käufer gefunden hat? Zunächst beginnt ein umfangreicher Nachverkaufsprozess, bei dem langjährige Kunden – zum Beispiel andere Maschinenhändler – kontaktiert werden. Außerdem werden die unverkauften Maschinen zwischengelagert und zu einem späteren Zeitpunkt in Sammelauktionen erneut angeboten. Ziel ist es, für nahezu jede Maschine eine sinnvolle Weiterverwendung zu finden. Denn Surplex ist weltweit tätig und hat bisher Maschinen in über 170 Länder verkauft. Irgendwo findet sich fast immer ein passender Käufer. Bei Betriebsauflösungen fallen zwangsläufig Abfälle sowie nicht mehr verwendbare Maschinen an. Manchmal ist die Verschrottung von Maschinen unumgänglich. In diesen Fällen wird besonders auf einen umweltgerechten und verantwortungsvollen Umgang geachtet, insbesondere bei kontaminierten Materialien. Dank der flächendeckenden Präsenz in 16 europäischen Ländern und einem Netzwerk zuverlässiger Geschäftspartner ist es möglich, die Entsorgung effizient und gesetzeskonform durchzuführen.
Der Weltrecyclingtag bietet eine hervorragende Gelegenheit, das eigene Unternehmensvorgehen im Bereich Recycling und Kreislaufwirtschaft zu reflektieren. Durch konsequentes Recycling und die Wiederverwendung von Ressourcen wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Nachhaltigkeit in der Produktion gefördert. Daher sollte das Engagement für Recycling weit über einen einzigen Tag hinausgehen und als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie für eine nachhaltige Zukunft verstanden werden.
Foto: Surplex